Der Flusspark des Noncello | Pordenone With Love
NATUR / Gewässern
Pordenone

Der Flusspark des Noncello

Im Zentrum der Ortschaft gelegen, ist er über die verschiedenen Fußwege leicht zu besuchen.

Ausgehend von der Brücke Ponte di Adamo ed Eva, erreicht man in Kürze die Kirche Ss. Trinità, die am linken Ufer des alten Flusslaufs errichtet wurde. Gegenüber liegend wurde ein Uferweg angelegt. Nach der Brücke gelangt man zur Anlegestelle am Fluss. Die Region Pordenone ist außerdem reich an weitläufigen Zonen, die als öffentliche Grünanlagen angelegt sind, die in den verschiedenen Stadtvierteln liegen.  Der Noncello ist ein typischer Karstfluss mit ganzjährig konstantem Durchfluss und Temperatur, außer bei den Witterungseinflüssen in Frühjahr, wenn der Zustrom des Wassers des Flusses Meduna den Flusspegel um einige Meter ansteigen lässt. 

Er wird von der Ponte di Adamo ed Eva überquert, die die Brücke aus dem 18. Jahrhundert von Bartolomeo Feracina, einem damaligen berühmten venezianischen Bauherrn, ersetzt. Ihren volkstümlichen Namen hat sie von den Statuen auf den hohen Pfeilern, die in Wirklichkeit Jupiter und Juno darstellen und der Stadt Pordenone vom venezianischen Stadthalter von Udine geschenkt wurden. 1920 wurde sie als Zugbrücke erbaut, um die Transportschiffe zum neuen geplanten, etwas im Landesinneren liegenden und nie fertig gestellten Hafen passieren zu lassen. Die jetzige Brücke ist ein guter Beobachtungspunkt der Objekte des Gebiets des Flussparks des Noncello, der sich im Zentrum der modernen Stadt Pordenone erstreckt und ein Teil der Altstadt ist, aufgrund seiner Nähe und der Nutzung des Flusses für die Transporte in der Vergangenheit.  Wenn das Wasser des Flusses klar ist, kann man von der Ponte di Adamo ed Eva auch die Wasserfauna des Noncello betrachten: die zahlreichen Hechtbarsche, die selteneren Forellen und den herrlichen Döbel, der ausnahmsweise das Wasser im Stadtzentrum aufsucht. Nach dem Überqueren der Ponte di Adamo ed Eva die kleine Landkirche SS. Trinità, die im 16. Jahrhundert nach einem Plan von Ippolito Marone außerhalb der antiken Porta Furlana erbaut wurde, die auf den Fluss und den Flusshafen hinausgeht. Mit einem achteckigen, komplett aus Cotto-Ziegeln erbauten Grundriss, weist sie einen runden inneren Saal auf, der mit Fresken von Calderari mit der Geschichte der Genesis ** (1540-45) verziert wurde. Ein Teil davon ist “Die Flucht aus Sodom” bei dem die Stadt die noch heute deutlich sichtbaren Umrisse von Pordenone aus der Zeit der Renaissance zeigt. Am rechten Flussufer, vor der Brücke, wurde kürzlich die Uferstraße, Riviera del Pordenone genannt, saniert und ein Radweg und ein großer Bürgersteig angelegt, von dem aus der Fluss die Vegetation mit der typischen Wasservogelwelt der Region, bestehend aus Zwergtauchern, Stockenten, Blesshühnern, Teichhühnern, Reihern und Kormoranen zu beobachten ist. Die Ufervegetation besteht vorwiegend aus hygrophilen Pflanzen, wie Weiden, Pappeln und Erlen. Weitere Pflanzen säumen die Ufer des Noncello im Zentrum und schaffen so eine schöne grüne Oase: der Schneeball, der Holunder, der Weißdorn und die Robinie, die im späten Frühjahr gleichzeitig weiß blühen und so einen eindrucksvollen spektakulären Natureffekt erzeugen.

Der Stadtfluss wird noch heute für die Fluss- und Ausflugsschifffahrt genutzt und kann bis zum Meer befahren werden, indem der Wasserstraße entlang der Flüsse Meduna und Livenza gefolgt wird. In der Nähe des großen Parkplatzes Marcolin gibt es einen Anleger für kleine Boote mit einer Treidelrampe und einem Zugang für Motorboote. An dem kleinen Hafen kann man auch zu der kleinen Straße gelangen, die an der Via Codafora auf der Rückseite des Rathauses beginnt und entlang des gleichnamigen Baches führt, der in der Nähe in den Fluss Noncello fließt.
Die größeren Schiffe können bis zum Flussanleger in der Ortschaft Dogana di Vallenoncello, Ortsteil von Pordenone, etwas weiter talwärts gelegen fahren, wo eine Schiffswerkstatt tätig ist und für das Bergen und Reparieren von Booten ausgestattet ist.  Wegen seiner begrenzten Strömung ist der gesamte Fluss leicht mit dem Kanu zu befahren, sei es flussaufwärts, als auch flussabwärts. Das Befahren mit Motorbooten ist hingegen nur nach vorheriger Genehmigung durch die Behörden der Region Friaul-Julisch Venetien erlaubt. Seit einigen Jahren werden in Pordenone Veranstaltungen zum Motorbootsport organisiert: die wichtigsten sind die Rallye Venedig-Pordenone-Venedig, organisiert von der Mannschaft Portus Naonis, sowie die Gommonata; beide finden im September statt. Auf dem Noncello werden auch Kanurennen unter der Leitung des Teams von Cordenons ausgetragen, das seit einigen Jahren auf dem Flussabschnitt zwischen dem Parkplatz Marcolin und der Ortschaft Dogana di Vallenoncello die regionalen Meisterschaften der Flussfahrt ausrichtet.

(Quelle: Touring Club Italiano “Pordenone e provincia” – Autor: Giulio Ferretti)